Bei Rasierer war ich bislang sehr Markentreu. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mir mein Vater als Jugendlicher meinen ersten Rasierer von Braun schenkte. Auch mein Opa hatte einen Rasierer dieser Marke, und sein Vater wahrscheinlich auch.
Seit einer ganzen Weile habe ich nicht mehr “deutsche Wertarbeit”, sondern japanische Präzision im Einsatz. Und der Panasonic-Rasierer bietet, im Vergleich zu meinem Vorgänger, einige Vorteile.
Display für die Übersicht
Der ES-LV6Q verfügt über ein kleines Display, welches den Ladestand anzeigt. Das klingt simpel, ist aber ein sehr praktisches Feature, dass ich nicht mehr vermissen möchte. Früher habe ich mich vor jeder Reise gefragt: reicht der Akku noch, oder muss ich noch mal laden. Jetzt sehe ich genau wie viel Prozent Akku noch geladen sind. Mit einer Akku-Ladung kann man übrigens rund 50 Minuten rasieren. Ein Ladekabel braucht man im Urlaub also selten.
Und noch eine Besonderheit hat der Rasierer für Reisen: Der Smart-Lock-Sensor registriert, wenn der Rasierer in der Hand gehalten wird, dann deaktiviert er automatisch die Reisesicherung. Wird der Rasierer aus der Hand gelegt, schaltet sich die Sicherung nach 30 Sekunden wieder ein. So geht der Rasierer also nicht im Koffer an, praktisch!
Der Scherkopf
Kommen wir zum gern des ganzen, dem Scherkopf. Auch das ein wesentlicher Unterschied zu meinem Vorgänger, der sich nur in eine Richtung bewegen ließ. Der Panasonic ES-LV6Q Scherkopf bewegt sich quasi in alle Richtungen. Oder etwas technischer ausgedrückt: die Linearmotortechnologie überträgt ohne Reibung die Kraft vom Motor zum Schermesser. Unangenehmes Ziepen oder Ziehen aufgrund geringer Schneidekraft gibt es hier nicht.
“Multi-Flex 5D-Scherkopf-System” nennt Panasonic das. Es arbeitet mit bis zu 70.000 Schneidebewegungen pro Minute und steuert seine Leistung flexibel je nach Haarstand. Das sorgt beim Rasieren dafür, dass auf den “großen Flächen” wirklich kein Haar stehen bleibt und der Rasierer wirklich gut gleitet.
Da der Scherkopf insgesamt recht groß ist, bleiben bei mir manchmal unter der Nase Haare stehen, hier muss ich dann nacharbeiten.
Die Ersatzklingen und Scherfolien schlagen mir rund 70 Euro zu Buche. Das ist nicht grade günstig, aber japanischer Stahl hat seinen Preis. Ich nutze den Rasierer regelmäßig und bereits eine ganze Weile, bislang konnte ich noch keine Verschleißerscheinungen feststellen.
Ausklappen lässt sich noch ein Konturen-Schneider, mit dem man etwa die Kotletten gut trimmen kann.
Der Rasierer lässt sich für eine Trocken und Nass-Rasur verwenden. Zum Reinigen einfach den Scherkopf abnehmen und unter fließendem Wasser reinigen, trocknen lassen, fertig.
Das Fazit
Er gleitet gut und liegt angenehm auf der Haut, ist dabei allerdings nicht besonders leise. Das Rasur-Ergebnis ist ausgezeichnet. Ich nehme den ES-LV6Q jeden Morgen gerne in die Hand.
Für rund 250 Euro bekommt man hier einen sehr guten Rasierer. Der Panasonic ist ES-LV6Q ist damit sicherlich nicht der günstigste Rasierer auf dem Markt. Aber er ist ein sehr zuverlässiger, präziser und akkurater Begleiter.