Im Jahr 2023 begegnete mir das Pfannen-Startup Olaf zum ersten Mal, im November 2020 kaufte ich dort zwei Pfannen, die ich seitdem regelmäßig, also mindestens wöchentlich, im Einsatz habe. Das sind meine Erfahrungen mit Olav (die jetzt scheinbar Olavson heißen)
Wer gerne und regelmäßig kocht, braucht auch das passende Werkzeug. Pfannen sind ein ganz wichtiger Faktor in einer gut ausgestatteten Küche – und eine gewissen Wissenschaft für sich. Es gibt unterschiedlichste Materialien und Ausführungen, was die Auswahl nicht leichter macht.
Und bei Pfannen ist es ein wenig so wie bei Matratzen: Im Einzelhandel begegnen einem ständig Aktionen mit scheinbar wahnsinnigen Rabatten. Immer. Und auch andere Händler bieten uns ständig Pfannen an. Groß, klein, beschichtet, Edelstahl. Bliebt die Fragen: welche Pfanne ist für mich die richtige? (Ein paar sehr grundlegende Gedanken und Tipps dazu in diesem Artikel)
In dieser Stimmung war ich, als mit die Pfannen von Olav begegneten. Ich wollte schon länger neue Pfannen anschaffen. Und Instagram hatte natürlich eine passende Anzeige parat. Mit einem Direct-to-Consumer-Ansatz, einem überschaubaren Sortiment, keinen Werbeaktionen, einem klaren Design und einem Nachhaltigkeits-Versprechen begegnete mit das Pfannen-Startup. Da ich auf der Suche nach einer hochwertigen Pfanne mit Beschichtung war, wurde ich hier schon mal abgeholt.
An der Frage, ob beschichtetes oder unbeschichtete Pfannen besser ist, scheiden sich die Geister. Profis nutzen oft lieber unbeschichtete Pfannen, weil das Bratgut krosser wird und bei der hohen Arbeitsintensität sehr häufig eine Wiederbeschichtung nötig wäre. Anfänger bevorzugen beschichtete Pfannen, bei denen Ei, Steak, Fisch und Co. weniger anhaften. Unbeschichtete Pfannen eignen sich zum kurzen, krossen Anbraten.
Olav wirbt mit dem Service für eine Wiederbeschichtung, was ich sehr gut finde. Denn wenn eine Pfannenbeschichtung kaputt ist, braucht man ja nicht die ganze Pfanne zu entsorgen. Auch wenn die Zahlen, mit denen Olav dabei im Marketing hantiert, laut einer Recherche von den KollegInnen von Flip wohl etwas weit hergeholt sind.
Ich bestellte eine Pfanne mit dem Durchmesser 26 und eine mit dem Durchmesser 30 cm, jeweils mit Deckel.
Die Pfannen kommen nach wenigen Tagen per Post, interessanterweise in zwei einzelnen Paketen. Sie sind in sehr schönen Kartons verpackt:
Dazu kommen ein paar wesentliche Informationen. Ich reinige die Pfannen mit Wasser und Spülmittel und reibe sie mit was Speiseöl innen ein, um die auf die Benutzung vorzubereiten.
Man muss sich daran gewöhnen
Aus Vorfreude, und weil ich grade Käsespätzle machen wollte, kam ich auf die Idee, mit der neuen Pfanne ein paar Zwiebelringe vorzubereiten. Keine so gute Idee. Denn nachdem ich fertig war, merkte ich, wie an manchen Stellen Rückstände bzw. Verfärbungen auf der Beschichtung waren. Ich wandte mich an den Kundenservice von Olav, wo man mir mitteilte, dass ich die Pfanne zu heiß verwendet habe, selber Schuld.
Besser gesagt: der Kupferkern war schuld. Darüber verfügen allen Olav(son)-Pfannen, und der hat es in sich. Man sieht ihn nicht, aber das er da ist, merkt man an der Leitungsfähigkeit der Wärme. Beschichte Pfannen mit Kupferkern haben einen hohen Wirkungsgrad, insbesondere auf Induktionsherden. Es reicht also aus, die Pfanne nur auf niedriger bis mittlerer Stufe zu erwärmen, was nicht nur das Kochgeschirr, sondern auch den Energiehaushalt schont. Das hatte ich dann auch gelernt und habe seitdem die Temperatur entsprechend angepasst.
Die magnetische Edelstahlummantelung sorgt auch dafür, dass man die Pfanne auf Induktionsherden nutzen kann. Denn Kupfer selbst ist nicht induktionsfähig.
Fazit nach drei Jahren
Mittlerweile habe ich die beiden Pfannen seit drei Jahren im Einsatz. Besonders überzeugen mit die Optik, das Design ist schlicht, schick und ein wenig Zeitlos. Der Kupferkern ist, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, eine angenehme Sache.
Ich muss sagen, ich habe noch nie eine so empfindliche Beschichtung wie bei diesen Pfannen gehabt. Mit anderen Pfannen gehe ich deutlich rustikaler um, und bei der Beschichtung merkt man nichts. Die Olav-Pfannen sind da schnell nachtragender. Wenn Du (auch wenn man es nicht machen soll) mal mit Metall in der Pfanne hantierst, Olav wird es Dir nicht verzeihen.
Sehr praktisch finde ich, dass die Pfannen auch bei bis zu 220 Grad in den Ofen können. Das nutze ich gerne, um nach dem Anbraten noch etwas fertig zu Garen.
Olavson vs. WellDone
Sehr irritiert war ich, als mit irgendwann Pfannen begegneten, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Olav-Pfannen hatten und mit einem ähnlichen Angebot für die Wiederbeschichtung warben. Beim Blick im Impressum fand ich nicht nur dieselbe Adresse, sondern auch denselben Gründer. Ein Sprecher des Unternehms schrieb mir: “Hinter beiden Marken stehen die selben Gründer. WellDone Studios arbeitet allerdings wie ein eigenes Start-Up und agiert daher mehr oder weniger eigenständig. Die beiden Gründer stehen aber natürlich mit Rat und Tat zu Seite und helfen uns bei Fragen oder Problemen.”
Die Preise der WellDone-Pfanen sind günstiger. Aber man muss genauer hinschauen, um die Unterschiede zu sehen. WellDone verfügt über keinen Kupferkern, sondern wird aus Edelstahl und Aluminium hergestellt. Die Macher sind dieselben, sie wollen mit WellDone aber nach eigenen Angaben eine andere, jüngere Zielgruppe ansprechen.