Seit einiger Zeit habe ich das Modell OpenFit von Shokz im Einsatz. Und das nicht nur beim Sport, sondern auch im Büro, unterwegs oder zu Hause. Das sind meine Erfahrungen damit.
Eins vorweg: Die OpenFit sind mein erster Berührungspunkt mit der Marke Shokz, die sich ja durch die Knochenschallkopfhörer im Sportsegment seid ihrer Gründung 2011 schnell einen Namen gemacht haben. Alle Kopfhörer sind OpenEar-Modelle, und das ist auch schon der wesentliche Unterschied zu meinen AirPods oder den Sony WH-1000XM3, die ich bislang nutze. Beide habe ich insbesondere wegen des Noise-Cancelling. OpenEar ist das genaue Gegenteil, die Ohren bleiben offen, man ist nicht abgeschirmt, sondern bekommt mit, was um einen rum passiert.
Das ist natürlich hauptsächlich dann gut, wenn man etwa beim Joggen in der Stadt unterwegs ist, aber auch im Büro ist das nicht unpraktisch. Denn – so das Konzept der OpenFit – man kann sie den ganzen Tag tragen. Und das passiert auch schon mal, denn sie sind so leicht und bequem, dass man sie auch mal vergisst. In-Ears sollte man dagegen nicht zu lange am Stück tragen, denn das lange Verschließen der Ohren kann zu Infektionen führen. Außerdem verliert man das Gefühl, für die Lautstärke
Die Kopfhörer kommen in einem Ladecase, welches leicht, aber nicht ganz klein ist. Außen verfügt es über eine LED, welche den Ladestand signalisieren soll. Das ist aber eher eine grobe Orientierung. Geladen wird das Case über USB-C. In meinem Test kam ich selten an einen Punkt, an dem die Kopfhörer leer waren. Shokz gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 7 Stunden und mit dem Case mit bis zu 28 Stunden an. Also sehr komfortabel, um durch den Tag zu kommen.
Aus sehr weichem Silikon (welches sich laut Hersteller der Hauttemperatur in wenigen Sekunden anpasst) liegen sie angenehm an den Ohren, fest, aber ohne zu drücken. Auch für mich als Brillenträger ist der Tragekomfort sehr gut. Über Tasten lassen sie sich steuern, über eine App kann man den Klang justieren.
Der Klang
Die Soundqualität war für ich ausreichend, auch wenn sie mit meinen anderen Modellen nicht mithalten konnten. Für das Telefonieren funktionieren sie erstaunlich gut (mit einer AI-Geräuschunterdrückung sollen 99,7 Prozent der Umgebungsgeräusche herausgefiltert werden). In einer lauten Umgebung hatte ich manchmal das Problem, bei maximaler Lautstärke mein Gegenüber kaum zu verstehen. Die Einstellungen in der App habe ich in der Praxis kaum genutzt, hier kann man zwischen verschiedenen Sound-Profilen wechseln, was für mich aber nicht erforderlich war.
Für wen sind die OpenFit eine Option?
Wer regelmäßig Sport macht, dafür Begleiter sucht, findet mit den OpenFit ein gutes Modell. Und auch, wenn Du In-Ear-Kopfhörer als unangenehm empfindest, sind die OpenFit Dein Modell. Die Leistung, den Kopfhörer so zu bauen, dass der Sound ins Ohr gelangt, die Außenwelt aber nicht mithört, finde ich sehr beeindruckend.
Die Idee von Shokz ist, sie den ganzen Tag zu tragen, auch dann, wenn man mit anderen Leuten spricht. Technisch ist das möglich, im Alltag bei uns wirkt es aber oft irritierend. Im Büro kann es dagegen gut funktionieren, der Wechsel zwischen Musik, Telefonaten, zwischen Smartphone und Notebook für einen Call geht reibungslos, das Auf und Ab und Verbinden entfällt dann.
Die OpenFit gibt es in Beige und Schwarz, sie kosten 199 Euro.