Ich habe schon länger mit Barfußschuhen geliebäugelt, aber bislang nie welche gekauft. Denn diese sahen mir immer zu “speziell” aus, eine Mischung zwischen Orthopädie und Bioladen, was nicht wirklich zu meiner Vorstellung und meinem Stil passte.
Dann entdeckte ich irgendwann die Schuhe der Marke Groundies, eigentlich war ich auf der Suche nach einem weißen Sneaker für den Sommer. Als ich erfuhr, dass es sich bei diesen Schuhen um Barfußschuhe handelt, war ich auf Anhieb begeistert. Denn diese Schuhe sahen nicht aus, wie diese vielen Modelle, die ich bislang aus dem Segment kannte. Groundies sehen einfach ganz normal aus. Die Idee, der Barfußschuhe, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind, hat mich sofort überzeugt, um zum Testen ermuntert.
So trage ich seit einigen Monaten, das hier sind meine Erfahrungen.
Inhalt
Warum Groundies?
Wie eingangs beschrieben hat mich der Ansatz von Groundies, Barfußschuhe, die nicht wie solche aussehen, direkt überzeugt. Das spiegelt sich auch in der Motivation der Marke wieder.
Wie kam es zur Gründung der Marke Groundies?
Die Motivation liegt darin begründet, dass Groundies jedermann zu jederzeit das Barfußlaufen auch unter urbanen Bedingungen ermöglichen möchte – immer mit dem Ziel, möglichst viele Menschen von der natürlichsten und gesündesten Art der Fortbewegung, nämlich dem Barfußlaufen, zu überzeugen.
Das Herz der Marke ist die TrueSense-Sohle, die ein authentisches Barfußgefühl getreu dem Marken-Slogan “FEEL EVERYTHING” ermöglicht. Weniger Schuh für mehr Gefühl ist hier das Thema. Der Schuh ist komplett flach, durch die Sohne kann der Untergrund wahrgenommen werden, die Sohne schützt vor Umwelteinflüssen.
Die Schuhe werden vollständig in der EU gefertigt. Das Freiburger Unternehmens Groundies vertreibt sie über den eigenen Onlineshop, und es gibt Läden in Berlin, Hamburg, Köln und Wien.
Wie lieft die Umstellung?
Beim ersten Einlaufen zu Hause merkte ich kaum einen Unterschied. Durch die dünne Sohle nimmt man den Untergrund viel deutlicher wahr, als bei anderen Schuhen. Voller Optimismus trug ich die Schuhe dann bei einer eintägigen Konferenz, bei der ich den ganzen Tag auf den Beinen war. Im Rückblick keine ganz gute Idee, denn Abends meldete sich mein Rücken. Also: Am Anfang am besten nicht von null auf hundert starten, sondern langsam die Tragedauer steigern.
Nach diesem ersten Tag hatte ich aber keinen spürbaren Umstellungseffekt mehr. Seitdem trage ich sie regelmäßig, und das auch im Wechsel mit meinen anderen Schuhen. Eine wirkliche Umstellung braucht man nach dem ersten Mal also nicht. Zumindest mein Körper kam damit gut zu Recht. Im Vorfeld hatte ich teilweise von langen Zeiträumen für die Umstellung gelesen, ich kann das bei mir nicht bestätigen. Aber da Körper sehr unterschiedlich sind, kann ich hier natürlich nur für mich sprechen
Warum Barfußschschuhe?
Barfußschuhe sorgen, kurz gesagt, für ein besseres Gangbild. Ohne ein Fußbett und einen Absatz, dafür mit einer ultradünnen Sohle, haben die Füße hier einen ganz anderen Kontakt zum Boden.
Beim Barfußgehen bewegen wir uns auf natürliche Weise. Jeder Schritt erfordert eine Anpassung der Muskulatur in unseren Füßen, Waden und Oberschenkeln an den Boden. Dies trägt dazu bei, dass unsere Sehnen und Bänder gestärkt werden, ausreichende Flexibilität erhalten und gleichzeitig eine stabilisierende Wirkung auf unseren gesamten Bewegungsapparat haben.
Allerdings ist unsere Umgebung mit Straßen, Asphalt und Steinen nicht mehr ideal ohne Schuhe unterwegs zu sein. Deshalb wurden Barfußschuhe entwickelt. Die Sohle schützt die Füße vor potenziellen Gefahren und Verletzungen, während der restliche Schuh deinen Fuß umhüllt.
Sind Barfußschuhe gesund?
Schuhe haben normalerweise ein Fußbett, welches Schritte dämpft. Der Fuß muss also nicht mehr das machen, was er normalerweise macht – sich bei jedem Schritt anpassen.
Was wichtig ist: Wenn du bereits Fußprobleme oder Schmerzen beim Gehen hast, solltest du nicht ohne weiteres zu Barfußschuhen wechseln, sondern dies mit einem Orthopäden besprechen.
Wie fühlt sich das Laufen mit den Schuhen an?
Am deutlichsten nimmt man den Unterschied beim direkten Wechsel zu normalen Schuhen wahr. Diese bieten in der Regel viel Polsterung und Federung, was den Eindruck beim Gehen prägt. Die Groundies erden einen, denn beim Gehen nimmt man jetzt den Untergrund deutlich stärker war. Das ist keinesfalls unangenehm, es ist höchstens eine gewisse Umstellung.
Einige Monate Barfußschuhe von Groundies – das ist mein Fazit
Um es auf den Punkt u bringen: ich liebe diese Schuhe. Das Leder ist weich, die Verarbeitung perfekt. Sie schmiegen sich nur so an den Fuß an. Mit der speziellen Sohle bieten sie das, was andere Schuhe nicht bieten: den direkten Kontakt zum Boden. Das sorgt für ein anderes Geh-Gefühl, nach einer kurzen Umstellung kommt man so gesunder durch den Alltag. Und das Beste daran: Mit den Groundies kommt man mit Stil durch den Alltag. Die Kollektion reicht von Sneakern bis hin zu Wanderschuhen. Wobei letzteres noch meine persönliche Herausforderung werden könnte. Denn ein Waldboden bietet mehr Herausforderungen als der Großstadtjungel.