Das Bauhaus feiert in diesem Jahr Jubiläum. Doch was genau ist eigentlich Bauhaus? Der Erfolg eines Stils zeigt sich vor allem dann, wenn er in der Alltagssprache so fest verankert ist, dass man seine Wurzeln schon fast vergessen hat. Und wie prägt er heute noch unseren Alltag?
Der Grundgedanke von Walter Gropius war relativ simpel, als er das Staatliche Bauhaus zu Weimar gründete. Die Trennung zwischen den schönen und den angewandten Künsten war ihm ein Dorn im Auge, da das Resultat oftmals ornamentale, aber sinnlose Verzierungen waren oder billige Reproduktionen ohne ästhetische Qualität. Elegant entworfene und auf die Grundfunktion reduzierte Objekte sollten also Einzug in den Alltag halten.
Der Umgang mit verschiedenen Materialien und Herstellungsarten gehörte im Bauhaus zur Grundausbildung. Stahl und Glas, rechte Winkel und modulare Stecksysteme, Rationalität und Reduzierung – das waren die Leitsätze der Bauhausler, die sich an Ström-ungen wie der Neuen Sachlichkeit oder der niederländischen „De Stijl“-Gruppe orientierten
Die Einrichtung eurer Wohnung einem klaren Konzept unterzuordnen, ist faszinierend. Begreift euer Eigenheim als Gesamtkunstwerk und wählt die Möbel nach ihren realen Funktionen aus. Daraus resultiert einerseits eine durchdachte Ordnung und andererseits eine Ästhetik, die gar nicht so kühl ist, wie ihr vielleicht glaubt.
Dabei waren viele Entwürfe gar nicht so gefühlskalt. Der überaus bequeme Barcelona Chair von Mies van der Rohe oder die farbenfrohen Bauhausteppiche – natürlich mit geometrischen Mustern und auf die Primäfarben Rot, Gelb und Blau beschränkt – sind perfekt für ein dezentes, aber sehr wohnliches Ambiente in deinen vier Wänden.