Es war ein lange gehegter Traum: ein Kühlschrank von SMEG. Nicht wirklich wegen seiner „inneren Werte“, sondern wegen seines ikonischen äußeren. SMEG bringt die 50er Jahre in die Küche, mit abgerundeten Formen und ansprechenden Farben. Im Inneren aber modernste Kühltechnik.
Die neue Küche wurde quasi rund um den SMEG geplant. Dieser muss frei stehen, damit er voll zu Geltung kommt. Kein Kühlschrank für in den Schrank, sondern ein echter Klassiker, welcher der Küche nicht nur die 50er, sondern auch italienischen Schick bringt. SMEG steht für „Smalterie Metallurgiche Emiliane Guastalla“. Die Firma aus Norditalien baut seit 1948 Herde, später kamen die Kühlschränke dazu. Italienisches Design, langlebige Qualität – so verspricht es die Marke, und der Preis.
Ein Kühlschrank als Statussymbol?
Bei modernen Großstädtern ist ein Kühlschrank von SMEG als Statussymbol wahrscheinlich gerade genau so angesagt wie ein Klapprad von Brompton. Bei mir war es nicht ein kurzfristiger Trend, sondern eine längere Reise. Ich kenne die Kühlschränke schon seit meiner Kindheit, und ebenso lange finde ich sie schon toll.
Leider hatte ich immer Küchen mit Kühlschränken, für einen SMEG gab es also keinen Grund. Das änderte sich mit der neuen Küche 2020.
Schon im Planungsprozess stellte sich heraus. Hier rechts, neben der Espresso-Maschine ist der perfekte Platz für einen SMEG. Und so kam es dann auch. Und wie das bei Statussymbolen manchmal ist, zwischen Bestellung und Lieferung lag eine längere Lieferzeit. Ein Bosch wäre sicher schneller und pragmatischer gewesen. Aber eben nicht so schön. Und so war die Freude groß, also 2020 dann endlich die lang erwartete Lieferung eintraf und der SMEG über die Terrasse an seinen neuen Standort kam.
Die Erfahrung mit dem SMEG Kühlschrank
Nach den ersten Wochen zeigte sich, dass unter der Gemüseschublade immer eine Menge Wasser stand und eine Eisplatte bildete. Wie man es bei einer Premium-Marke wie SMEG erwartete, antwortete der Kundenservice prompt, und einige Zeit später stand auch ein Techniker in der Küche.
Drei Besuche und Austausche später schließlich die Entscheidung, das Gerät komplett zu tauschen. Nach einigen Wochen kam ein neuer SMEG. Und das Problem mit dem Wasser und Eis unter der Schublade war behoben.
So lief der SMEG dann rund vier Jahre. Bis ich jetzt nach einer Woche Urlaub nach Hause kam und einen eigenartigen Geruch in der Küchen wahrnahm. Nach etwas Suche merkte ich, dass der Kühlschrank nicht mehr lief. Scheinbar schon eine ganze Weile nicht mehr. Der Inhalt des Gefrierfachs gärte und war ein Fall für den Restmüll.
Die Fehlermeldung im Display lieferte keinerlei Anhaltspunkt. In der Zwischenzeit war das zuverlässige Service-Unternehmen von damals kein SMEG-Service-Partner mehr. Der neue SMEG-Partner kam, schaute sich das Gerät an und tauschte beim nächsten Besuch die Elektro-Platine, ohne Erfolg. Zwei Besuche später kamen wir einem laufenden SMEG nicht näher. Und so sieht er immer noch gut aus, aber da scheinbar auch SMEG-Service-Partner keinen Tausch des Kompressors vornehmen wollen, ist nach weniger als fünf Jahren aus der großen Freude über den SMEG eine große Enttäuschung geworden.
Die Marke SMEG
Zum Portfolio von SMEG gehören Kleingeräte wie Toaster, Wasserkocher und seit kurzem auch eine Espresso-Maschine und ein Wassersprudler. Wobei letzterer mit den typischen SMEG-Design von allen Geräten wohl am wenigsten zu tun hat. Wäre da nicht der markante SMEG-Schriftzug, ginge er auch als ein anderer Sprudler durch.
Wo wir beim Schriftzug sind. Diesen entwickelte der italienische Grafikdesigner Franco Maria Ricci. Die Inspiration bekam er von Gasbrennern an Kochfeldern und runden Ofen-Bedienknöpfen. Mit solchen Gasherden wurde SMEG damals bekannt, denn diese hatten eine automatische Zündung, die sonst kein Gasherd hatte.
Auch mit Dolce & Gabbana wurde eine Sonderedition auf den Markt gebracht, bestehend aus 100 handbemalten FAB28 Kühlschränken. Die Kühlschränke sind im Stil der 50er Jahre gehalten und sind international als Statussymbol hoch angesehen.
In Zusammenarbeit mit namhaften Architekten und Designern entstehen unverwechselbare Produkte in italienischem Design für Küche und Haushalt. Gefertigt wird hauptsächlich an fünf Standorten in Italien. SMEG beschäftigt rund 2.600 Mitarbeiter in 21 Niederlassungen weltweit.