Es gibt wohl kaum einen Kurort in dem man das alte Flair von glanzvollen, königlichen Zeiten und DDR-Vergangenheit so erleben kann wie in Bad Elster. Schon bei der Anreise merkt man, dass dieses Tal etwas besonderes bietet. Wenn man sich nähert wird es immer enger, die Wiesen sind saftig Grün, der Wald berührt immer wieder den Ort. Das Besondere, was hier am Ufer der Elster schlummert, ist die lange Kurtradition. Durch das neue Hotel „König Albert“ mit angeschlossenem Zugang zu Therme ist der Kurort in der Gegenwart angekommen, ohne seine lange Tradition zu vergessen – eine einmalige Mischung die einen besuch lohnt.
Das Hotel König Albert
Das neue Hotel König Albert in Bad Elster ist wohl das, was man am besten als eine zeitgemäße Interpretation des Themas Kuren beschreiben kann. Das im Jahr 2016 eröffnete Vier-Sterne-Superior-Hotel ist ein moderner Bau, der direkt an die neue Therme und das historische Bad angebunden ist. Hier gibt es 30 Superior- und 66 Deluxe-Zimmer, die sich in ihrer Größe unterscheiden, sowie zwölf Suiten. Modern, aber gemütlich eingerichtet, mit etwas königlichem Kur-Charme. Es gibt ein offenes Bad, einen Balkon und viel Stauraum. Komfortable Sitzgelegenheiten wie ein großer Ohrensessel und ein Schreibtisch bieten Platz zum Lesen oder Arbeiten, in jedem Zimmer gibt es ein historisches Motiv, welches auch die Brücke zum Vogtland schlägt. Samtstoffe und warme Farbtöne, sie stehen für den royalen Charme und die Welt des Theaters.
Eines der besten Hotels in Sachsen
Schon bei der Ankunft merkt man: Etwas ist hier anders. Denn es gibt nicht die übliche Rezeption, die Besucher dürfen an einen der Tische in der Halle Platznehmen und in Ruhe ankommen. In Sachsen zählt das „König Albert“ es zu den fünfzehn besten Hotels. Was nicht nur an den Zimmer, sondern auch an der Gastronomie liegen dürfte. Es gibt ein À la carte-Restaurant des Hotel König Albert, das regionale Spezialitäten und internationale Speisen serviert. Dank innovativen Designs wird das Restaurant in mehrere Bereiche geteilt, so dass sich lauschige Séparées ebenso finden wie große Tafeln an den Panoramafenstern.
Hinter dem lichtdurchfluteten Eingangsbereich des Hauses, der sich über zwei Etagen zieht, laden eine großzügige Lounge mit Kaminfeuer und gemütlichen Sitzecken zum Verweilen ein. Die darin integrierte Hotelbar versorgt die Gäste mit einer breiten Auswahl an Getränken. Raucher können in der Zigarren-Lounge in Club-Atmosphäre ihrer Leidenschaft nachgehen. Die Preise für die Übernachtung inklusive Frühstück betragen zwischen 73,50 Euro und 108,50 Euro pro Person und Nacht und enthalten auch die Nutzung der Badelandschaft und Sauna im historischen Albert Bad.
Das Bad gleich nebenan
Das besondere am Hotel „König Albert“ ist die direkte Anbindung an die neuen Badeanlagen. So kann man ganz bequem vom Hotelzimmer in das Bad laufen, im historischen Gemäuer gibt es hier verschiedene Becken mit Thermalwasser im historischen Albert Bad. Hier gibt es vier Becken, die Temperaturen liegen zwischen 28 und 37 Grad. Innen wie außen kann man schwimmen oder auf einer Sprudelliege oder im Dampfbad entspannen.
Separat gehalten sind die neuen Solebecken und Saunen der Soletherme Bad Elster. Die Bad Elsteraner Thermalsole ist in gibt es in den Becken in verschiedenen Konzentrationen, 6 bis 15 Prozent. Entsprechend unterschiedlich ist die empfohlene Aufenthaltsdauer.
Schweben wie im Toten Meer
Was im Toten Meer möglich ist geht hier auch: das Schweben. Der Körper ist leichter als die umgebende Sole und wird nach oben getrieben. „Entspanntes Schweben in Bad Elsteraner Thermalsole programmiert unser vegetatives Nervensystem auf Ausgleich und Harmonie. Dadurch werden zunehmend natürliche Regulationsmechanismen des Körpers in Gang gesetzt und unsere Wiederstandskräfte gestärkt“, so Professor Karl-Ludwig Resch. Wenn man sich von der Sole tragen lässt und es schafft richtig abzuschalten, dann ist das Schweben in der Sole wie Urlaub hoch zehn. Bei schönem Wetter scheint einem die Sonne auf das Gesicht, und man muss aufpassen, nicht einzuschlafen. Die Wärme, die Leichtigkeit, all das macht es aus, die Muskeln fangen an sich zu entspannen, sie werden besser durchblutet und können sich regenerieren. Die Haut wird angehem glatt und weich. Wenn man der Sole entsteigt ist es, als hätte man den Jungbrunnen grade verlassen.
Die Grundlage für diesen Jungbrunnen wird aus den Tiefen des Elstertales gewonnen, genauer gesagt aus 1.200 Metern. Von dort wird das Thermalwasser nach oben befördert. Besonders ist die Konzentration an Natriumsulfat, daher auch der Name Glaubersalz-Quelle. „Der Schatz aus dem Alstertal ist für uns ein Geschenk: die Bad Elsteraner Thermalsole“, so der Geschäftsführer der Sächsischen Staatsbäder, Gernot Ressler.
Saunieren im Vogtland-Stil
Zur Therme gehört auch ein neuer Saunabereich mit Innen und Außenbereich. Hier wurde auch die Region, das Vogtland, mit einbezogen. Der „Moosmann“, eine Sagengestalt, heißt hier bis zu 110 Grad ein, die heißeste Sauna in der Therme. Und natürlich darf auch eine Salz-Sauna hier nicht fehlen.
Hier sollte man sich vor allem die Aufgüsse nicht entgehen lassen, etwa in der Panorama-Sauna. Dort blickt man durch das Fenster auf den Lauf der Weißen Elster, der Namensgeberin des Bades.
An der Elster entlang reihen sich auf die wichtigsten Attraktionen auf, angefangen von der großen Naturtheater am Anfang des Ortes, von hier führt der Weg am Albert Bad und der Therme vorbei, direkt gegenüber liegt das König Albert Theater. Hier kann man in das königlich-sächsische Ambiente eintauchen. mit vergoldetem Stuck und einer Atmosphäre, wie man sie sonst nur aus großen Häusern kennt. 1912 wurde von der Königlichen Theatergesellschaft der Architekt für den Bau des Theaters beauftragt. Zwei Jahre später konnte seine Majestät König Friedrich August III von Sachsen das Theater einweihen, bis heute eines der prachtvollsten Hoftheater.
Kuren und Kultur
Hier ist auch der Sitz der Chursächsischen Philharmonie, das Orchester der Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach. Im Jahr 1817 ließ der damalige Gerichtsdirektor ein Orchester zusammenstellen, die 36 Musiker avancierten zur königlichen Badekapelle. Diese Funktion hat das Orchester heute natürlich nicht mehr, bei den Auftritten geht es vielmehr darum Musik aller Epochen möglichst im Originalklang zur Aufführung zu bringen.
Über 1000 Kulturveranstaltungen jedes Jahr, so die Bilanz der Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft. Konzerte, Opern, Ballett oder Schauspiel, es gibt wohl keinen anderen Kurort mit einem so vielfältigen kulturellen Angebot.
Weiter geht es von hier am königlichen Kurhaus vorbei, ein Bau im Neo-Renaissance-Stil, in dem Heute unter anderem die Tourist-Info untergebracht ist. Gegenüber geht es weiter durch den Kurpark mit der Trinkhalle, der Kunst-Wandelhalle und den Musikbühnen für Konzerten.
Kuren hat in Bad Elster eine lange Tradition. Die erste Quelle wurde 1669 medizinisch untersucht und dem damaligen Landesherren gewidmet. 1795 tauchte die Quelle in einem Werk von Goethe auf. Erste Kuren wie wir sie kennen wurden 1818 angeboten, 1848 wurde der Ort dann zum „Königlich Sächsischen Staatsbad“ ernannt, noch heute ist er so einer der traditionsreichen Heilkurorte in Deutschland.